Beschimpft, bedroht, bedrängt: Die Attacken auf Journalistinnen und Journalisten haben im Vergleich zu 2020 deutlich zugenommen, vor allem auf Veranstaltung der sogenannten Querdenker-Szene. Doch wie umgehen mit Hass und Gewalt? Wir sprachen mit dem Erlanger und 1. Vorsitzenden des Bayerischen Journalisten-Verbands, Michael Busch. Herr Busch, Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten kannten wir früher eigentlich nur aus autokratischen Staaten. Mittlerweile werden auch hierzulande Medienschaffende bei ihrer Arbeit beleidigt oder sogar körperlich angegangen. Was hat sich verändert? Eine zunehmende Minderheit erkennt keine Grenzen mehr. Es sind ausgerechnet die Menschen, die auf der Straße mehr Freiheitsrechte fordern, die Rechte anderer Menschen angreifen. Ich habe den Eindruck, dass sich das anarchische Tun in den „sozialen Netzwerken“ immer mehr auf die Straße verlagert. Was ich auf diesen Kanälen scheinbar ohne Sanktionen tun darf, verlagert sich immer mehr in die reale Welt. (…) Immerhin geht es um zwei wichtige Dinge in unserem Land: Es geht um Menschen, die als Berichterstatter ungehindert ihrem Job nachgehen wollen – es geht aber auch um ein hohes Gut. Jeder Angriff auf Journalisten ist ein Angriff auf die Pressefreiheit. Und dort, wo es keine Pressefreiheit gibt, endet auch die Demokratie.

via nordbayern: Jeder Angriff auf Journalisten ist ein Angriff auf die Pressefreiheit

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