Nach einer rassistischen Beleidigung beim Spiel zwischen Duisburg und Osnabrück wird die Partie abgebrochen – zum ersten Mal überhaupt im deutschen Profifußball. Ein 55 Jahre alter Verdächtiger ist identifiziert. Gemeinsam mit dem geschockten Aaron Opoku gingen die Spieler des VfL Osnabrück und des MSV Duisburg geschlossen vom Platz. Die Fans beider Fußballklubs stimmten wenig später „Nazis raus“-Rufe an, die Stadionregie spielte den Antifaschismus-Song „Schrei nach Liebe“. Ein Rassismus-Eklat hat an diesem Sonntagnachmittag erstmals in den höchsten drei deutschen Fußballligen zu einem Spielabbruch geführt. „Wir dürfen das im Fußball und in der Gesellschaft nicht akzeptieren“, sagte VfL-Geschäftsführer Michael Welling bei Magenta TV. Die Duisburger Polizei erstattete wegen der Beleidigung Anzeige gegen einen tatverdächtigen 55-Jährigen, der ihren Angaben zufolge ebenso wie Zeugen noch am Sonntag befragt wurde. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes wird in dem Vorfall ermitteln, auch Forderungen nach schnellen strafrechtlichen Konsequenzen gibt es bereits, ebenso Solidarität mit Opoku.

via faz: SPIELABBRUCH IN DRITTER LIGA: Polizei erstattet Anzeige nach Rassismus-Eklat