Amnesty hat Belege für schwere Misshandlungen von Flüchtlingen an der Grenze zu Belarus gesammelt. Auch Wis­sen­schaft­le­r:in­nen warnen. Amnesty International hat Belege für schwere Misshandlungen von Flüchtlingen und Mi­gran­t:in­nen durch belarussische Sicherheitskräfte gesammelt. Polizei oder Armee in Belarus würden Menschen, die in der Europäischen Union Schutz suchten, „auf grausame Weise erpressen, foltern und anderweitig misshandeln“, so Amnesty in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Die Menschenrechtsorganisation hatte insgesamt 75 Personen befragt, die zwischen Juli und November 2021 nach Belarus gekommen waren. Aus diesen Zeugenaussagen gehe hervor, dass die Schutzsuchenden, darunter Kinder, von belarussischen Sicherheitskräften mit Stöcken und Gewehrkolben geschlagen und mit Hunden bedroht worden seien. Sowohl belarussische als auch polnische Sicherheitskräfte hätten sie gezwungen, die Grenze wiederholt und unter gefährlichen Bedingungen zu überqueren (…) Ein syrischer Mann habe berichtet, er sei in einer Gruppe von etwa 80 Personen in einem Militärlastwagen zur Grenze gefahren worden. Etwa zehn belarussische Soldaten mit vier Hunden hätten gedroht, die Tiere loszulassen. „Wenn wir nicht schnell rennen würden, würden wir gebissen werden.“ Die Soldaten seien hinter den Menschen her gerannt und hätten jeden, der nicht schnell genug war, mit Schlagstöcken geschlagen. Anschließen seien die Menschen in der Pufferzone mitten im Wald allein gelassen worden. „Diejenigen, die von den Hunden gebissen worden waren, bluteten.“ Bei der Aktion seien Familien getrennt worden.

via taz: Flüchtlinge an der Grenze zu Belarus – Kinder mit Hunden bedroht

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