Der US-Regierungsbezirk Washington, D.C., hat zwei ultrarechte Gruppen wegen der Erstürmung des US-Kapitols verklagt: die »Proud Boys« und die »Oath Keeper«. Ihnen wird »inländischer Terrorismus« vorgeworfen. Den rechtsradikalen Gruppierungen »Proud Boys« und »Oath Keeper« droht wegen der Erstürmung des US-Kapitols weiterer rechtlicher Ärger. Der US-Regierungsbezirk Washington, D.C., reichte Klage gegen die Milizen ein. »Sie haben dem Bezirk, unserer Demokratie und insbesondere den tapferen Männern und Frauen unserer (Polizei) großen Schaden zugefügt«, erklärte Generalstaatsanwalt Karl A. Racine am Dienstag. Racine wirft den Gruppen vor, die Kapitol-Attacke geplant und daran teilgenommen zu haben und fordert Schadensersatz in nicht näher genannter Höhe. »Das Ergebnis dieser Planungen, der Angriff auf das Kapitol am 6. Januar, war kein Protest und keine Kundgebung«, heißt es in der Anklageschrift. »Es war eine koordinierte Aktion von inländischem Terrorismus.« Racine zufolge handelt es sich bei der Klage um den ersten Versuch einer Regierungsbehörde, Organisationen oder Personen zivilrechtlich für die Gewalt am 6. Januar zur Verantwortung zu ziehen.

via spiegel: »Proud Boys« und »Oath Keeper« – Washington, D.C., verklagt rechtsextreme Gruppen nach Kapitol-Sturm