Der Vorfall um Gil Ofarim am Leipziger Westin-Hotel mit anschließender Demonstration zieht weitere Kreise. Nachdem unter anderem der MDR darüber berichtete, dass das Hotel einen Sicherheitsdienst mit Verbindungen in die rechte Szene engagierte, droht der Firma nun der Entzug der Gewerbeerlaubnis. Der vom Hotel Westin engagierten Sicherheitsfirma droht der Entzug der Gewerbeerlaubnis. Die Stadt Leipzig prüft die gewerbliche Zulassung des Unternehmens, wie ein Sprecher der Kommune dem MDR mitteilte. Es sei eine “umfangreiche Einzelprüfung erforderlich”. Die dauere aktuell noch an, erklärte die Verwaltung. Das Hotel hatte den Sicherheitsdienst im Zusammenhang der Demo rund um den Antisemitismusvorwurf durch den Sänger Gil Ofarim engagiert. Das Sicherheitsunternehmen hat offenbar Verbindungen zur rechten Szene. (…) Die Zuverlässigkeit der Geschäftsführer der betroffenen Firma ist ungeklärt. Wie der MDR zuletzt ausführlich berichtete, wurde einer der beiden Geschäftsführer, Tobias B., erst im Frühjahr wegen schweren Landfriedensbruchs zu einer elfmonatigen Haftstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe über 2.500 Euro verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig. Dabei ging es um den sogenannten “Sturm auf Connewitz” im Jahr 2016, bei dem mehrere hundert Neonazis Personen und Geschäfte in dem linksalternativen Stadtteil angriffen. Fraglich bleibt aber, ob es nach dem Urteil einen entsprechenden Hinweis des Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV) an die Stadt Leipzig gab. Das LfV wollte sich dazu nicht äußern. Der zweite Geschäftsführer der Firma trat unter anderem als Ordner bei Legida und Händler von Neonazi-Mode in Erscheinung. Er war wegen seiner Verbindung zum NSU-Unterstützerumfeld auch im Fokus des entsprechenden Bundestagsuntersuchungsausschusses

via mdr: Verbindungen in rechte Szene – Westin-Einsatz: Leipzig überprüft Gewerbegenehmigung von Sicherheitsfirma