Neben 185 Polizisten ist bei den Krawallen von Hooligans am Rande des Fußballspiels von Dynamo Dresden auch eine Fotografin verletzt worden. Die Frau, die für die „Dresdner Neueste Nachrichten“ im Einsatz war, wurde von mehreren Männern ins Gesicht geschlagen und getreten. Der Chefredakteur der Zeitung zeigte sich entsetzt. Bei den schweren Ausschreitungen am Rande des Spiels von Fußball-Drittligist Dynamo Dresden ist am Sonntag auch eine Fotografin attackiert und verletzt worden. Die freiberufliche Journalistin sei von mehreren Männern ins Gesicht geschlagen und getreten worden, teilten am Montag die „Dresdner Neueste Nachrichten“ (DNN), für die die Frau im Einsatz war, mit. Auch ihre Ausrüstung habe Schaden genommen. „Die Kollegin hat Prellungen erlitten und ist sehr angefasst und mitgenommen von dem Vorfall“, sagte Chefredakteur Dirk Birgel gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Sie sei in der Nähe des Stadions während der zweiten Halbzeit aus einer Gruppe von Dynamo-Fans von insgesamt drei unbekannten Männern attackiert worden, ebenso ein weiterer Fotograf, der sich neben der Frau aufgehalten habe. „Es ist ein unfassbarer Akt der Gewalt und ein Angriff auf die Pressefreiheit“, so Birgel. „Unsere Mitarbeiterin hat nichts weiter getan, als das Geschehen zu dokumentieren. Aber schon das ist einigen sogenannten Fußballfans zu viel.“ (…) Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) äußerte sich „schwer bestürzt“ zu dem Fall. „Es ist kaum noch zu ertragen, welchen Gefahren sich die Kolleginnen und Kollegen mittlerweile aussetzen müssen, einfach nur, um ihrer Arbeit nachgehen zu können“, sagte dju-Bundesgeschäftsführerin Monique Hofmann laut einer Mitteilung am Montag. Die Polizei hatte schon am Sonntagabend von Attacken auf Medienvertreter berichtet. So sei ein Kamerateam weggestoßen worden. Gegen den 38 Jahre alten Tatverdächtigen werde wegen Körperverletzung ermittelt, hieß es. Die Polizei bat betroffene Journalisten, sich zu melden und Anzeige zu erstatten.
via rnd: Dresdner Fotografin bei Hooligan-Krawallen verletzt