Nach dem Verbot in Leipzig rechnete die Polizei damit, dass die Demonstranten ihre Proteste nach Halle verlagern. Deshalb wurde auch die dortige Demo verboten. Eine für Samstagnachmittag in Halle geplante Versammlung gegen die Corona-Schutzmaßnahmen ist verboten worden. Wie die Polizei Sachsen-Anhalt mitteilte, betrifft das Verbot auch „alle Ersatzversammlungen“, die zuständige Behörde habe die „sofortige Vollziehung“ des Verbots angeordnet. Demnach wurde die für 16.30 Uhr geplante Versammlung auf dem Marktplatz der Stadt untersagt, weil Erkenntnisse vorlägen, dass die Sicherheit in der Stadt „erheblich gefährdet sein könnte“. Hintergrund ist eine Entscheidung zum Verbot einer Demonstration der sogenannten „Querdenken“-Bewegung in Leipzig. Diese sollte ebenfalls am Samstagnachmittag im Zentrum der sächsischen Stadt stattfinden. Das Sächsische Oberverwaltungsgericht bestätigte allerdings in einem Eilverfahren am Samstag das Verbot der Veranstaltung, das zuvor schon das Verwaltungsgericht ausgesprochen hatte. Das Verwaltungsgericht war der Prognose der Stadt Leipzig gefolgt, wonach von der Versammlung „infektionsschutzrechtlich nicht vertretbare Gefahren für Versammlungsteilnehmer, Polizeibeamte und Passanten ausgehen“. (…) Nachdem die „Querdenker“ in den sozialen Netzwerken zum Ausweichen nach Halle aufgerufen hatten, wurde ein Teil der Einsatzkräfte in die Nachbarstadt verlegt, wie die Polizei mitteilte. Dort wollten die „Querdenker“ auf dem Marktplatz eine spontane Kundgebung abhalten. Die Versammlung wurde von den Behörden ebenfalls verboten. Zahlreiche Polizeikräfte waren vor Ort, auf dem Platz versammelten sich einzelne Menschengruppen.
via tagesspiegel: Sie waren beide verboten worden – Polizei verhindert „Querdenken“-Demos in Leipzig und Halle