Anhänger der »Querdenken«-Bewegung haben in Sinsheim gegen die Coronapolitik demonstriert. Hygieneauflagen beachteten sie dabei kaum. Erst vor gut eine Woche endete eine »Querdenken«-Demo in Kassel mit gewalttätigen Auseinandersetzungen. Nun riefen die »Querdenker« in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) erneut zum Protest gegen Corona-Auflagen – und wieder kam es am Rande der Veranstaltung zu Querelen mit Sicherheitskräften. Nach Angaben der Polizei waren am Sonntag rund 3500 Menschen unterwegs, um an der Kundgebung der »Querdenker«-Gruppe teilzunehmen. Weil zu der angemeldeten Kundgebung nur 800 Teilnehmer zugelassen waren, kam es demnach an verschiedenen Orten in der Stadt zu größeren Menschenansammlungen mit zum Teil mehreren Hundert Menschen. Aufgrund des Zustroms musste eine Autobahnabfahrt kurzzeitig gesperrt werden. Weil Teilnehmende versuchten, über Bahngleise zum Veranstaltungsort zu gelangen, musste der Bahnverkehr zwischen Heilbronn und Heidelberg für gut drei Stunden voll gesperrt werden. Die Polizei sprach nach eigenen Angaben gegen 387 Menschen Platzverweise aus, rund 600 Menschen wurden den Angaben zufolge wegen Verstößen gegen die Coronaverordnung angezeigt. Die Beamten registrierten neun Straftaten, unter anderem eine gefährliche Körperverletzung gegen einen Polizisten und einen Verstoß gegen das Waffengesetz.
via spiegel: »Querdenker«-Demo in Sinsheim – 3500 Demonstranten, 600 Anzeigen, 387 Platzverweise