Nach Rechtsextremismus-Verdacht – Leiterin und Geschäftsführer von Freier Schule in Berlin-Mahlsdorf treten zurück

Wegen Kontakte zu einem Rechtsextremisten gab es scharfe Kritik an der Elsengrund-Schule. Nun ziehen die Leiterin und der Geschäftsführer Konsequenzen. Nach Rechtsextremismusvorwürfen haben die Leiterin und der Geschäftsführer der Freien Schule am Elsengrund im Berliner Ortsteil Mahlsdorf am Freitagabend ihren Rücktritt erklärt. Beide begründeten dies in einer E-Mail an die Eltern mit dem „erheblichen, in Einzelfällen sogar vollständigen Vertrauensverlust“. Sie hätten nun „verstanden und eingesehen, dass wir einen Großteil der Verantwortung hierfür tragen, da wir durch unser privates Verhalten den bösen Schein einer nicht bloß physischen Nähe zu Rechtsextremisten erweckt haben“. Sie hätten nicht bedacht, „welche Öffentlichkeitswirkung unser unbedachtes Verhalten für das Ansehen unserer Schule haben könnte“.

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Corona-Kritiker: Proteste in Sachsen Rechtsextreme attackieren Polizisten

Mehrere hundert Menschen haben in Sachsen am Samstag erneut gegen Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. Nicht alle der Kundgebungen waren erlaubt. Trotz eines Verbots kam es in der Chemnitzer Innenstadt zu Ansammlungen, wobei in einem Fall mutmaßliche Rechtsextremisten auch Polizisten attackierten. Nach Angaben der Polizei wurden eine Flasche und ein Beutel gegen Beamte geschleudert. Den Flaschenwerfer habe man auch identifizieren können, sagte eine Polizeisprecherin. Insgesamt zählte die Polizei laut einer Mitteilung am Abend fünf Straf- und 40 Ordnungswidrigkeitsanzeigen in Chemnitz. Gegen den 29-Jährigen, der die Flasche geworfen haben soll, wird wegen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt, außerdem wegen Bedrohung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, nachdem er einen Hitlergruß zeigte. Ein 22-Jähriger soll zudem einen Polizisten gestoßen haben.

via mz web:Corona-Kritiker: Proteste in Sachsen Rechtsextreme attackieren Polizisten

#Braunschweig: „Die Rechte“ zieht heute durch die Stadt – Teilnehmer mit widerlicher Geste – #nazipack

Gleich zwei Demos fanden an diesem Samstag in Braunschweig statt. Die Neonazi-Partei „Die Rechte“ starteten um 14 Uhr. Auch „Bündnis gegen Rechts“ zog durch Braunschweig. Hundertschaften der Polizei und Bereitschaftspolizei waren am Samstag in Braunschweig aufgestellt. Auf der östlichen Seite des Willy-Brandt-Platzes in Höhe des Bahnhofvorplatzes kam es zu Verkehrsbehinderungen. Grund dafür war die Demo von „Die Rechte“. Ab 14 Uhr treffen sich Mitglieder der Neonazi-Partei am Hauptbahnhof und marschierten danach in Richtung Innenstadt zum Friedrich-Wilhelm-Platz. (…) Wie die Polizei Braunschweig auf Twitter schrieb, zeigte ein Teilnehmer den Hitlergruß. Er muss mit einem Strafverfahren rechnen. Auch musste die Polizei zwei Menschen auf die Maskenpflicht aufmerksam machen.

via news38: Braunschweig: „Die Rechte“ zieht heute durch die Stadt – Teilnehmer mit widerlicher Geste

150. Geburtstag von Heinrich Mann – Der #Querdenker ist der „#Untertan“ von heute – #covidioten

Auf den ersten Blick wirken die Demonstrierenden gegen die Corona-Maßnahmen wie das Gegenteil von Untertanen, meint die Literaturwissenschaftlerin Marina Münkler. Bei genauerem Hinsehen aber nicht mehr. (imago / Arnulf Hettrich)
Für die Literaturwissenschaftlerin Marina Münkler existiert das von Heinrich Mann beschriebene Untertanenprinzip auch heute noch. Nur dass der moderne Untertan sich seine Autoritäten selber aussucht. Nach unten treten, nach oben buckeln: Dieses Prinzip hat der vor 150 Jahren geborene Heinrich Mann in seinem Roman „Der Untertan“ für die obrigkeitsstaatliche deutsche Gesellschaft der Kaiserzeit beschrieben. Aber es ist offenbar immer noch aktuell.
Sich Aufspielen und Unterwerfen. Die Literaturwissenschaftlerin Marina Münkler sieht jedenfalls die typische Mischung aus „sich Aufspielen“ einerseits und Unterwürfigkeit auf der anderen Seite auch heute noch am Werk, etwa in der Querdenker-Bewegung. „Da könnte man ja zunächst meinen, die sind doch das Gegenteil von Untertanen“, sagt Münkler. „Aber in dieser Weise, sich aufzuspielen und zu sagen, ich verfüge letzten Endes über das, was da zu denken ist – da sind sie dem Untertanen nicht so ganz unähnlich.“

via deutschlandfunkkultur: Geburtstag von Heinrich Mann – Der Querdenker ist der „Untertan“ von heute

Neonazis weg? Polizei Dortmund warnt jetzt vor neuer Gefahr

Den Neonazis in Dortmund geht es schlecht. Für Gesellschaft und Polizei sind das Nachrichten, die für große Erleichterung sorgen. Doch die Polizei gibt längst keine Entwarnung. *RUHR24.de erklärt, wovor sich die Stadt weiterhin fürchten muss. Neonazis in Dortmund: Polizei hält Szene für geschwächt – aber gibt keine Entwarnung. Zunächst das Positive: Zwei der führenden Köpfe der Dortmunder Neonazis sind (vorerst) Geschichte. Sascha Krolzig, Bundesvorsitzender der rechtsextremen Partei „Die Rechte“ sitzt im Gefängnis. Michael Brück, ehemaliges Ratsmitglied der Rechten, hat die Stadt in Richtung Chemnitz verlassen*. Und Bernd Schreyner, Ex-AfD-Mann, der sich als Oberbürgermeister für „Die Rechte“ aufstellen ließ, hat die Partei wieder verlassen. Die Dortmunder Polizei hält die Neonazis der Stadt derzeit somit für führungslos. Doch das Vakuum in der Machtzentrale der Dortmunder Rechtsextremen halten die Ermittler der Polizei für trügerisch. „Wir werden aus diesem Erfolg, den die Dortmunder Stadtgesellschaft mit Stadt und Polizei gemeinsam erzielt hat, sicher nicht die falschen Schlüsse ziehen“, sagte Polizeipräsident Gregor Lange jüngst in einer Pressekonferenz. Man habe die neuen Funktionsträger und Nachfolger „fest im Blick.“
Polizei Dortmund: Neue Neozi-Persönlichkeiten wollen wieder Fuß fassen. Die Polizei Dortmund warnt vor neuen Köpfen, die mit anderen Formaten versuchten, wieder Fuß zu fassen. „Perspektivlosigkeit kann auch ein Auslöser für Frust und Gewalt sein. Deshalb sind wir mit dem Verfassungsschutz in einem intensiven Austausch und sehen sehr genau hin“, betont der Polizeipräsident. Laut Szene-Insidern stehen etwa führende Köpfe der Kampfsportvereinigung „Kampf der Nibelungen“ in den Startlöchern als Nachfolger von Michael Brück und Konsorten. Die Szene sei in Dortmund seit den 80er Jahren gewachsen und würde nicht „über Nacht“ verschwinden. Anders ausgedrückt: Auch nach „SS Siggi“ kamen Akteure nach Dortmund, die für Angst und Schrecken sorgten. „Diese Netzwerke verschwinden nicht über Nacht und haben schon früher den Wegfall und Rückzug einzelner Akteure überstanden“, warnt die Dortmunder Antifa.

via come on: Neonazis weg? Polizei Dortmund warnt jetzt vor neuer Gefahr

‘Goebel verlässt die ‘AfD-Fraktion – #nichtregierungsfähig

Es war die Überraschung am Ende der Stadtratssitzung in Frankenberg. Thomas Goebel (Foto) erklärte mit dem Verlesen einer Erklärung seinen Austritt aus der AfD-Fraktion im Stadtrat. Das Programm der AfD sei nicht der Grund, er könne aber den aktuellen Kurs und die Art und Weise, mit der Politik gemacht wird, nicht mehr mittragen. Er distanziere sich von einzelnen Personen auf Kreis-, Landes- und Bundesebene, die er aber nicht benannte. Der Malermeister will dem Stadtrat weiter partei- und fraktionslos angehören.

via freie presse: Goebel verlässt die AfD-Fraktion

#Ehrenamtlich-Engagierte finden sich selten auf #Querdenker-Demos” – #covidioten #egoistInnen

Müde und genervt sind die Menschen in Deutschland von der Corona-Pandemie. Dennoch attestiert ihnen der Autor und Philosoph Richard David Precht einen erstaunlich empathischen Umgang miteinander. Genau dieses soziale Füreinanderdasein müsse gefördert werden. Für Richard David Precht, Philosoph und Autor, gibt es insgesamt in Deutschland einen erstaunlich empathischen Umgang miteinander in der Pandemie. Zwar seien viele müde und genervt, dennoch sei es eine große Leistung nicht nur egoistisch und vorteilsbedacht zu denken. “Es ist erstaunlich, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft unterm Strich so gut ist”, so Precht. “Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, finden sich selten auf Querdenker-Demos” Nur eine Minderheit rebelliere “trotzig” gegen die Corona-Maßnahmen. Es machten sich nicht wenige Menschen Gedanken um das Allgemeinwohl und nicht nur Sorgen um das eigene Vorankommen. “Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, finden sich selten auf Querdenker-Demos”, sagte Precht. Das seien jene, die meist nichts für Andere tun, was aber für sie zu positivem Feedback führen würden und möglicherweise auch zu einer anderen Einstellung.

via inforDIO. Ehrenamtlich-Engagierte finden sich selten auf Querdenker-Demos”