Patriarchal Violence: Misogyny from the Far Right to the Mainstream

In both the Southern Poverty Law Center (SPLC) and the field of extremism research as a whole, analyses of the far right have often neglected to fully account for the innumerable ways gender, misogyny and gender-based violence manifest within and operate alongside other forms of racially and religiously motivated hate. Organizations like the Institute for Research on Male Supremacism have done pioneering work monitoring and defining misogynistic hate ideologies, but this area of extremism is still not widely recognized or accurately understood. The SPLC has been adapting how we monitor hate and extremism to more accurately reflect ideological distinctions. Our efforts to better capture organized misogyny began in 2018, when we started monitoring male supremacist hate groups. Male supremacist groups vilify women along paradoxes: manipulative yet incompetent; genetically inferior, yet the progenitors of the white race; and deserving of violent punishment both for having sex and denying sex to men. Many of these narratives about the inferiority and subjugation of women underpin the beliefs of nearly all extremist groups. The manifestations and rhetoric can be different across ideologies, however the resultant verbal, psychological and physical violence that such views motivate against women and trans people remains steadfast. In order to effectively and thoroughly research gender in extremism, we must examine each intersection of these issues. While the ubiquity of misogyny and gender-based violence is hard to overstate in the far right, and our broader society, we began this research by examining domestic violence—an issue that surfaces regularly in the lives, actions and discussions of far-right adherents—and extremism.
Anecdotes of abuse abound, from white nationalist Richard Spencer being accused of emotional and physical abuse in 2018 divorce filings to allegations that Stewart Rhodes—founder of the antigovernment Oath Keepers—engaged in emotional and manipulative abuse aimed at limiting his family’s freedoms, a type of behavior Dr. Evan Stark calls coercive control. These harmful acts, if true, are the physical embodiment of violent rhetoric and narratives from groups like the Proud Boys, who claim, “leftist women are more third-wave feminist and less feminine than ever and now, you’re not even women anymore… either your [sic] women, and if you are, please stop fighting men, or you’re not women and your face is now punchable.” Domestic violence has been reported and alleged across a spectrum of hate and antigovernment groups. However, misogyny and rigid gender roles are a common ideological pillar for most groups, and harm not only cisgender women, but trans people as well, along with LGBTQ identified people more broadly. To better understand these issues with an eye towards more effectively confronting and interrupting violence, the SPLC convened a group of researchers, practitioners, academics and activists in far-right extremism, male supremacism, domestic violence, grassroots organizing and journalism earlier this fall. Across the six 90-minute panel discussions, speakers addressed the intersection of issues including gun violence, anti-LGBTQ bigotry, the continuing impact of colonization, discriminatory immigration policy and comprehensive interventions as they pertain to violent extremism and domestic violence. Consistent throughout these discussions was a need to move away from criminal justice solutions to build upon victim-centered approaches grounded in education and in restorative and transformative justice.

via splcenter: Patriarchal Violence: Misogyny from the Far Right to the Mainstream

NS-BESATZUNG – Polen und das Massaker von Jedwabne

Anna Bikont hat mit Tätern und Überlebenden gesprochen – und widerlegt Geschichtsmythen. Die Vernichtungswut, die in den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs über die Juden in den baltischen Ländern hereinbrach, verbreitete sich vor allem in den von den Deutschen besetzten Gebieten im Osten. Auch die Polen, als unterdrückte Opfer, beteiligten sich damals an der massenhaften Ermordung von Juden. Die bekanntesten Massaker fanden am 10. Juli 1941 im Distrikt Bialystok, in Radzilów und in Jedwabne statt. Diese Pogrome in Nordostpolen waren nicht die einzigen ihrer Art. Im Sommer 1941, kurz nach dem Einmarsch der Wehrmacht und der Roten Armee, ermordeten Polen in weiteren 3o Städten ihre jüdischen Nachbarn. In ihrem jetzt auch auf Deutsch vorliegenden Buch Wir aus Jedwabne hat die aus Warschau stammende Journalistin Anna Bikont in jahrelangen Recherchen Täter und Zeitzeugen zum Sprechen über die ungeheuerlichen Verbrechen gebracht. Jahrzehntelang hatten polnische Historiker versichert, es habe keine Zusammenarbeit mit den Deutschen gegeben. Auch wurde von polnischer Seite immer bestritten, sich an Pogromen beteiligt zu haben. Auf einmal war das Bild, dass die Polen nur Opfer und Helden des Widerstands waren, zerbrochen. Schon bald nach der Besetzung Polens durch die Wehrmacht wurde der Bevölkerung der Ostgebiete eine grundlegende Tatsache klar: Kein Gesetz, keine Regel, kein Maß schützte einen Juden. Die Einwohner der kleineren Städte im Distrikt Białystok ermordeten den größten Teil ihrer jüdischen Nachbarn. Sie erschlugen sie, erschossen sie und verbrannten sie zu Dutzenden bei lebendigem Leibe in Scheunen. Der Ort Jedwabne wurde zum Inbegriff polnischer Verbrechen an ihren jüdischen Mitbürgern. Als einer der Ersten hatte im Jahr 2000 der polnische Historiker Jan Tomasz Gross in seinem Buch Nachbarn die Schuld der Deutschen an dem Pogrom von Jedwabne bezweifelt. Gross ging von rund 1600 Opfern aus, die am 1o. Juli 1941 von ihren polnischen Nachbarn erschlagen oder in einer Scheune verbrannt wurden. Bei der Tat, so ermittelten Juristen 6o Jahre später in Bialystok, habe es sich um ein »geplantes Verbrechen« von Polen aus der Umgebung gehandelt. Im Bericht eines Überlebenden heißt es: »Säuglinge wurden an der Brust ihrer Mütter erschlagen, Erwachsene halb tot geprügelt und zum Singen und Tanzen gezwungen. Blutend und verletzt wie sie waren, stieß man sie alle in die Scheune. Dann wurde die Scheune mit Benzin übergossen und angezündet. Danach gingen die Banditen in die jüdischen Wohnungen und suchten nach zurückgelassenen Kranken und Kindern. Die Kranken, die sie fanden, schafften sie selbst zur Scheune, und die Kinder banden sie zu mehreren an den Füßen zusammen, luden sie auf den Rücken und warfen sie mit Heugabeln auf die Glut.«

via jüdische allgemeine: NS-BESATZUNG – Polen und das Massaker von Jedwabne

siehe auch: Wie konnten die Menschen von nebenan zu Mördern werden? Jahrhundertelang lebten im polnischen Jedwabne Juden. 1941 wurden sie von einem einheimischen Mob ermordet – die Journalistin Anna Bikont rekonstruiert die Ereignisse in einer detaillierten Recherche. Am 10. Juli 1941 ermordeten die Einwohner der nordostpolnischen Kleinstadt Jedwabne ihre Nachbarn. Zunächst wurden die lokalen Juden genötigt, sich morgens auf dem Marktplatz einzufinden. Dort wurden sie stundenlang gequält. Einige zwang man, das verhasste Lenin-Denkmal zu zerstören, und schlug sie anschliessend tot. Gegen Abend trieb man die Übrigen in eine Scheune, die mit Benzin übergossen und in Brand gesteckt wurde. Unterdessen begannen die Plünderungen jüdischen Besitzes, an denen sich auch Polen aus den umliegenden Dörfern beteiligten. (…) Als im Sommer 1941 die Wehrmacht in Ostpolen einmarschierte – und damit den Molotow-Ribbentrop-Pakt brach –, kam es nicht nur in Jedwabne, sondern auch an anderen Orten zu Pogromen von Polen an Juden. Für die Deportationen nach Sibirien machten viele Polen nämlich die lokalen Juden verantwortlich und ignorierten dabei, dass unter den Deportierten selbst auch Juden waren. Ihre Untaten verteidigten die Mörder von Jedwabne als Revanche an den angeblichen jüdischen Kommunisten und Kollaborateuren. Der Vernichtungspolitik der deutschen Besatzer, die zu solchen Pogromen anstifteten oder sie mindestens billigten, spielten solche Gewaltexzesse der örtlichen Bevölkerung in die Hände. Neben der Verrohung durch die doppelte Besatzungserfahrung legt Bikont weitere Motivlagen der Täter frei: den Judenhass, der von einem schwärenden Nationalismus befeuert wurde, die traditionelle Judenfeindlichkeit in Teilen der katholischen Kirche und die schamlose Habgier, mit der sich manche jüdischen Besitz aneigneten. In Dutzenden Gesprächen mit Einwohnern von Jedwabne und anderen betroffenen Gemeinden wie Radzilow und Wasosz bekommt Bikont vor allem Ablehnung und Angst zu spüren. Man schlägt ihr die Tür vor der Nase zu oder beschimpft sie. Falls man zum Gespräch bereit ist, bittet man sie, doch bitte anderswo zu parkieren – damit die Nachbarn nichts merken

Jedwabne Z-pomnik.jpg
Von <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:Fczarnowski” title=”User:Fczarnowski”>Fczarnowski</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 3.0, Link

Ryan Fleming: Neo-Nazi paedophile jailed for messaging children

A convicted paedophile and former member of a banned neo-Nazi terrorist group has been jailed for unsupervised contact with children. Ryan Fleming, 30, of Horsforth, Leeds, was a regional organiser for National Action, which was outlawed in 2016. Counter terror police who raided his home in December found he was using Instagram to message young teenagers. On Friday he admitted breaching a sexual harm prevention order and was sentenced to six months in prison. Sentencing him at Leeds Crown Court, Judge Mushtaq Khokar said Fleming knew “fully well” that what he was doing was forbidden. The court heard that he used an anonymised account to message children and also joined a chat group containing young participants in which thousands of messages were exchanged. A sexual harm prevention order, which bans Fleming from unsupervised contact with children, was imposed when he was jailed in 2017 for sexually abusing a 14-year-old girl he met on Facebook. More new from across Yorkshire
In 2012, he was convicted of falsely imprisoning and sexually abusing a young boy. Fleming was prolific online, where he promoted the violent Satanist organisation Order of Nine Angles and quoted the Moors murderer Ian Brady.

via bbc: Ryan Fleming: Neo-Nazi paedophile jailed for messaging children

How far right uses video games and tech to lure and radicalise teenage recruits – #terror #gamification

After a 13-year-old was sentenced last week, a young victim of radicalisation talks about how white supremacists target children. John was 15 when a member of his Facebook group volunteered to become Britain’s “first white suicide bomber”. Another advocated attending Friday prayers at the local mosque and “slaying people where they stood”. Another wanted to firebomb the place of worship. Ultimately, no blood was spilt. Police soon raided several homes linked to the group. John and a friend – also 15 and an adherent of far-right ideology – buried an arsenal of knives and machetes to ensure officers never found them. John became increasingly radicalised by an online barrage of far-right disinformation. “Posts of homeless British soldiers were set against Muslim families being given free homes. Now I know the posts were all fake, but the 15-year-old me didn’t bother to fact-check.” The worry is that John’s contemporaries won’t either. A surge of online extremism and disinformation has arrived at a time of lockdown-induced isolation, loneliness and home-schooling, creating what police call a “perfect storm”. One British far-right group has even started pushing an alternative white-supremacist school curriculum for lockdown learning. Last week, the youngest person in the UK to commit a terrorism offence was sentenced. Only 13 when he downloaded a bomb-making manual, the teenager subsequently became the leader of the UK arm of a banned neo-Nazi terrorist group that glorified individuals responsible for racist mass murder. His swift journey from lonely adolescent to UK leader of the Feuerkrieg Division is disquieting not for its uniqueness but for its part in a growing pattern. At least 17 children, some as young as 14, have been arrested on terrorism charges over the past 18 months. A new neo-Nazi group led by a 15-year-old from Derby emerged last year. Its entire membership consisted of children. The group discussed attacking migrants in Dover and how to acquire and modify weapons. (…) Khan, who will publish a report this month chronicling myriad failures in the government’s counter-extremism strategy, said they had identified considerable extremist content, much on unregulated platforms and propelled by algorithms that could quickly draw young minds like John’s deeper into violent extremism. “Thousands of videos, memes, GIFs and other content promote Islamist beheading videos, neo-Nazi material advocating for ‘Jews to be gassed’, to videos celebrating the actions of terrorists such as Thomas Mair [the far-right supporter who murdered MP Jo Cox],” said Khan. Meanwhile, new research reveals how rightwing extremists are using fresh methods to lure young recruits. Researchers for an initiative supported by the UN counter-terrorism executive directorate identified the online game creation-system Roblox as having been used by rightwing extremists to recreate playable versions of infamous far-right atrocities. Tech Against Terrorism researchers found users being invited to roleplay Anders Breivik’s 2011 attack on the Norwegian island of Utoya, the 2019 mosque shootings in Christchurch, New Zealand, and the 2019 terrorist attack in El Paso, Texas. Significantly, the rapidly growing UK white-nationalist group Patriotic Alternative is actively targeting younger recruits and recently started Call of Duty Warcraft gaming tournaments for its supporters. (…) The research by Tech Against Terrorism also found that extremists used language on gaming platforms such as Roblox – which says it swiftly acts on any inappropriate content – to recruit new youngsters online. They found that extremists used references to the computer game Minecraft or Roblox in their posts in order to hide their messages as online gaming chat. One example, found on the social messaging app Telegram, involves a user posting comprehensive bomb-making instructions to a youngster with the message: “Hey kid, want to make a mailbox bomb for Roblox?” Also on Telegram was a Roblox simulation of a vehicle attack against protesters, a recurrent theme of far-right memes, and a real life feature of last year’s Black Lives Matter protests in the US.

via guardian: How far right uses video games and tech to lure and radicalise teenage recruits

#Internethetze gegen Karl #Lauterbach – »Der #Hass stellt alles in den Schatten, was ich bisher erlebt habe«

Beleidigungen, Drohungen, Mordaufrufe: Im Netz entlädt sich die Wut der Corona-Müden gegen den SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Wie hält der Mann das aus? SPIEGEL: »Erneut rollt eine Hasswelle über mich im Internet, mit Morddrohungen und Beleidigungen, die schwer zu ertragen sind.« Das haben Sie am Sonntag auf Twitter gepostet. Was gab den Ausschlag dafür? Karl Lauterbach: Am vergangenen Freitag bin ich nachmittags noch mal im Büro durch die Räume meines Teams gegangen. Überall auf den Schreibtischen lagen Briefwechsel mit Staatsanwälten und Ermittlern, die mit Drohungen gegen meine Person zusammenhängen. Das hat mich schon sehr nachdenklich gemacht. Am Samstag dann hat mich die Recherchegruppe »Die Insider« darauf hingewiesen, was in einschlägigen Foren los ist. Daraufhin habe ich gestern meinen Tweet abgesetzt.

via spiegel: Internethetze gegen Karl Lauterbach – »Der Hass stellt alles in den Schatten, was ich bisher erlebt habe«

NEUE REGIERUNG IN ITALIEN – Faschisten im Boot

Italien: Ex-EZB-Chef Draghi bildet neue Regierung aus »Experten« und Parteipolitikern. »Brüssels Mann in Rom« priorisiert Wirtschaft. In Rom hat Staatspräsident Sergio Mattarella am Sonnabend die von Ex-EZB-Chef Mario Draghi gebildete Regierung vereidigt. Auf der anschließenden ersten Ministerratssitzung betonte der neue Premier die Sicherung der über 200 Milliarden Euro schweren EU-Hilfe als eine seiner Prioritäten. Die 23köpfige Ministerriege ist kein überparteiliches »Expertenkabinett«, worauf Mattarella orientiert hatte, sondern eine Mischung aus acht »Technikern« und 15 Parteipolitikern, darunter acht Frauen, berichtete die Nachrichtenagentur ANSA. Die »Experten« besetzen Schlüsselposten wie die für Wirtschaft, Inneres, Infrastruktur und Umwelt. Von der faschistischen Allianz haben Matteo Salvinis Lega und Silvio Berlusconis Forza Italia (FI) je drei Ressorts erhalten. Die Brüder Italiens (FdI) von Georgia Meloni lehnten ab. Die Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) stellt als stärkste Parlamentsfraktion vier Minister, der sozialdemokratische Partito Democratico (PD) drei, Lebendiges Italien (IV) vom früheren Premier Matteo Renzi, der die »Mitte-links-Koalition« von Giuseppe Conte zu Fall gebracht hatte, und die Linkspartei Freie und Gleiche (LeU) jeweils einen Posten. Sieben der Ressortchefs gehörten bereits der Regierung Conte an. Zum befürchteten »Nein« der Sterne-Partei war es am Donnerstag bei einer Onlineabstimmung nicht gekommen. 59,3 Prozent der insgesamt 74.537 wählenden Parteimitglieder votierten für eine Regierung mit Draghi. Der führende M5S-Politiker Alessandro Di Battista, der wie 13 Parlamentarier das Votum abgelehnt hatte, verließ im Anschluss seine Partei. Diese stehe »am Rande der Implosion«, schrieb ANSA am Sonntag. Zudem sei im Senat »eine Revolte gegen ihre Anführer im Gange«. Der Corriere della Sera vermerkte, dass auch die Wende von einer Anti-EU- zur »proeuropäischen Haltung« nicht nur bei der Lega, sondern auch bei M5S nicht ohne Folgen bleiben werde.

via jw: NEUE REGIERUNG IN ITALIEN – Faschisten im Boot

Polizei: Störungsfreier Verlauf der Versammlung der Partei “Die Rechte” auf dem Einbecker Marktplatz

Der Kreisverband Einbeck/Northeim der Partei “Die Rechte” hatte bei der Stadt Einbeck eine Versammlung für heute um 14 Uhr am Marktplatz vor dem alten Rathaus unter dem Motto “Dresden – gegen das Vergessen” angemeldet. Nach Angaben der Polizei begann die Versammlung pünktlich – mit geringer Teilnehmerzahl. Demnach wurden Texte und Lieder im Zusammenhang mit dem Motto abgespielt und ein entsprechendes Transparent gezeigt. Nach circa 30 Minuten sei die Versammlung beendet gewesen und die Teilnehmer hätten den Versammlungsort verlassen, so die Polizei weiter.

via einbeck news: Polizei: Störungsfreier Verlauf der Versammlung der Partei “Die Rechte” auf dem Einbecker Marktplatz