Unter rund 300 Mitgliedern sind auch einige bekannte AfD-Politiker. Die aufgeheizte Stimmung zwischen dem Verein und der Partei hat nun für mehrere Austritte gesorgt. Der neue Konflikt über die Abgrenzung der liberalen Hayek-Gesellschaft zur AfD hat prominente Austritte zur Folge. Die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, teilte ihren Rückzug am Montagabend über ihren Sprecher mit. An den Vorstand der Hayek-Gesellschaft schrieb Weidel demnach: „Dieser Schritt ist mir schwergefallen, aber er erscheint mir in der aktuellen aufgeheizten Stimmung vernünftig und sinnvoll, damit eine völlig verfehlte Debatte möglichst rasch ein Ende nehmen kann.“ Schon am Wochenende waren die FDP-Bundestagsabgeordneten Linda Teuteberg und Frank Schäffler ausgetreten. Mit dem Politologen Christoph Zeitler und dem Unternehmer Frederik Roeder haben zudem zwei Vorstandsmitglieder die Hayek-Gesellschaft verlassen, bestätigte deren Vorsitzender Stefan Kooths.
Die FDP-Politiker wie die Vorstandsmitglieder begründen ihren Schritt mit fehlender Distanz der Gesellschaft zur rechtsnationalen AfD. Unter rund 300 Hayekianern sind einige bekannte AfD-Mitglieder wie Weidel, die nun Konsequenzen zog. Offen ausgebrochen war der Streit, nachdem die Berliner Hayek-Stiftung, die die Hayek-Gesellschaft finanziert, am Freitag eine „Unvereinbarkeitserklärung“ zur AfD gefasst hatte. Den Anstoß gab die wohl kurz bevorstehende Einstufung der Partei als „Verdachtsfall“ für den Verfassungsschutz. Man müsse jetzt die Grenze ziehen, sagte Schäffler der F.A.Z. Er gehört dem Stiftungsrat an und hat die Erklärung mitgetragen. Diese Ansicht teilt auch Teuteberg, bis vor kurzem FDP-Generalsekretärin. Da die Hayek-Gesellschaft den Unvereinbarkeitsbeschluss nicht akzeptieren will, sind beide ausgetreten.
via faz: Alice Weidel verlässt Hayek-Verein