Facebook is always working to improve its detection and enforcement efforts in order to remove content that breaks its rules, and keep users safe from abuse, misinformation, scams, etc. And it's systems have significantly improved in this respect - as explained by Facebook: "Online services have made great strides in leveraging machine-learned models to fight abuse at scale. For example, 99.5% of takedowns on fake Facebook accounts are proactively detected before users report them." But there are still significant limitations in its processes, mostly due to the finite capacity for human reviewers to assess and pass judgment on such instances. Machine learning tools can identify a growing number of issues, but human input is still required to confirm whether many of those identified cases are correct, because computer systems often miss the complex nuance of language. But now, Facebook has a new system to assist in this respect: A 5-Step Guide to Gaining Data and Analytics Agility. Discover the biggest roadblocks to data agility for marketers and how to avoid them to achieve great results. "CLARA (Confidence of Labels and Raters), is a system built and deployed at Facebook to estimate the uncertainty in human-generated decisions. […] CLARA is used at Facebook to obtain more accurate decisions overall while reducing operational resource use." The system essentially augments human decision making by adding a machine learning layer on top of that which assesses each individual raters' capacity to make the right call on content, based on their past accuracy.
Belgium's aviation police chief has been moved to an administrative department following outrage over images of a policewoman apparently performing a Nazi salute as colleagues restrained an injured inmate who later died. The removal of federal aviation police chief Danny Elst would last until an investigation into the circumstances was concluded, news agency Belga reported on Saturday. He is the second high-ranking police staff to temporarily step aside from his duties, after the number two Belgian federal police official Andre Desenfants resigned from his position until the end of the investigations. The deceased inmate, Slovakian Jozef Chovanec, was arrested at Charleroi airport in 2018, according to media reports. Once in custody, the 38-year-old banged his head against the cell wall until he was bleeding, footage obtained and published by outlet Het Laatste Nieuws on Wednesday showed. The footage shows multiple police staff restraining him, while one policewoman dances and later performs the apparent Nazi salute. Chovanec was resuscitated, but fell into coma and died, according to media reports. The wife of the deceased inmate, Henrieta Chovancova, has demanded a new inquiry into his death.
Proteste nach Polizei-Schüssen auf offenbar unbewaffneten Afroamerikaner in Wisconsin. Portland: Friedliche Proteste ohne Bundespolizisten. Erstmals seit Wochen wurde kein Tränengas eingesetzt. Tod von Michael Brown bleibt ungesühnt. Dem Wirtschaftsministerium zufolge haben in der Vergangenheit deutsche Waffenhersteller direkt an US-Polizeibehörden geliefert. Bei Protesten in Austin, Texas, ist ein Mensch erschossen worden. Montag, 24. August: In den USA ist es erneut zu Protesten gekommen, nachdem ein Schwarzer bei einem Polizeieinsatz schwer verletzt worden ist. Mindestens ein Polizist hätte auf den Mann in der Stadt Kenosha im Bundesstaat Wisconsin geschossen, als sie wegen eines "häuslichen Zwischenfalls" am Sonntag alarmiert worden seien, teilte die Polizei mit. Der Mann sei sofort in ein Krankenhaus gebracht worden. Ein Video, das in sozialen Medien und der Presse kursiert, zeigt, wie der Mann auf ein Auto zugeht gefolgt von zwei Polizisten, von denen mindestens einer auf ihn schießt, als er die Autotür öffnet. Der Mann war offenbar nicht bewaffnet. Medienberichten zufolge demonstrierten später mehr als 60 Personen am Tatort gegen den Vorfall, dabei wurden mehrere Brände gelegt. (...) Die seit Wochen anhaltenden Demonstrationen richteten sich auch gegen Polizeigewalt. Auslöser ist die Tötung des Afroamerikaners George Floyd durch einen Polizisten in Minneapolis im Mai. Bei der anschließenden landesweiten Protestwelle war es in mehreren Städten zu schweren Ausschreitungen gekommen, darunter in Portland. US-Präsident Donald Trump hatte daraufhin die Bundespolizisten entsandt. Der Einsatz stieß auf heftige Kritik, weil Beamte ohne Kennmarken brutal gegen Demonstranten vorgegangen und diese teils in Fahrzeuge ohne Kennzeichen geschleppt haben sollen. Zudem hatte Gouverneurin Kate Brown die Bundespolizei nicht angefordert und kritisiert, ihre Präsenz habe die Lage verschlimmert. Tod von Michael Brown bleibt ohne Anklage Freitag, 31. Juli: Im Fall um den in der US-Stadt Ferguson erschossenen schwarzen Teenager Michael Brown sieht ein Staatsanwalt nach einer neuen Prüfung von einer Anklage gegen den weißen Ex-Polizisten ab.
Der Rauch um das umstrittene Sommerinterview des RBB mit Andreas Kalbitz ist gerade verflogen. Nun will der MDR Björn Höcke interviewen. Eines muss man dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) lassen: Er hat Mut. Oder er ist leichtsinnig. Der Sender plant für Dienstag ein MDR-Sommerinterview mit AfD-Landes- und Fraktionschef Björn Höcke, nur wenige Wochen, nachdem ein Sommerinterview mit Höckes Brandenburger Kollegen Andreas Kalbitz den RBB, gelinde gesagt, in Erklärungsnöte brachte. Der Hauptstadtsender schafft daraufhin jene Brandenburger Sommerinterviews ab. Das beeindruckt den MDR offenbar nicht. "Auch in diesem Sommer führt Moderator Lars Sänger wieder Interviews mit den Thüringer Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitikern. Am 25. August (11 Uhr) steht ihm der AfD-Fraktionsvorsitzende Björn Höcke Rede und Antwort", so steht es auf der MDR-Website.. Das wirft Fragen auf. WDR-Mann und "Monitor"-Chef Georg Restle hatte bereits die RBB-Interviews kritisiert. "Der Grundsatz der Ausgewogenheit habe Grenzen", sagte Restle nun der "Zeit". Nämlich "da, wo es um Parteien oder Politiker geht, die unseren demokratischen Freiheiten und Grundrechten 'feindlich gegenüberstehen'".
Wenn der Staat die Glaubwürdigkeit seiner Ordnungshüter bewahren will, muss er unabhängige Ermittler bei Verdacht auf Missbrauch und Gewalt zulassen. Ein Satz wie für die Ewigkeit, an den aus aktuellem Anlass erinnert werden muss. Olaf Scholz hat ihn gesprochen. "Polizeigewalt hat es nicht gegeben", sagte der damalige Erste Bürgermeister Hamburgs, als das Debakel des einerseits ziemlich drastischen, andererseits vielerorts ineffektiven Polizeikonzepts beim G-20-Gipfel die Nation aufwühlte. Polizeigewalt? Das sei eine "Denunziation, die ich entschieden zurückweise", fügte Scholz im Radio hinzu. Das Internet war da schon voll von Videos, die das Gegenteil dokumentierten. Ermittlungen hatten noch gar nicht begonnen. Die Prinzipien des Rechtsstaats sind eindeutig: sachliche Aufklärung, unabhängige Untersuchung, gleiches Recht für alle. Wer diese Prinzipien auch noch qua Amt hochhalten muss, der konterkariert den Rechtsstaat, wenn er für Polizisten Ausnahmen reklamiert. Aber so geschieht es, auch in diesen Tagen: Im rheinland-pfälzischen Ingelheim, wo Hunderte Demonstranten eingekesselt und etliche misshandelt wurden, weist die Polizeiführung jede Kritik zurück. In Düsseldorf, wo ein Polizist auf dem Nacken eines Festgenommenen kniete, erklärt der Landesinnenminister die Vorwürfe bereits für gegenstandslos. In Hamburg, wo ein 15-Jähriger von acht Beamten überwältigt wurde, verbittet sich die Polizeigewerkschaft "schulmeisterliche Belehrungen von fachlich unkundiger Seite". Die aufgeheizte Situation ließe sich durch eine nüchterne, unvoreingenommene Haltung auch wieder befrieden. Stattdessen regieren politische Reflexe. Dabei könnte man aus dem schlechten Beispiel des G-20-Gipfels lernen. Der Schaden dort war groß, weil die Staatsanwaltschaft eine atemberaubende Schlagseite in ihren Ermittlungen genommen hatte. Anfangs wurden Straftaten von Demonstranten unerbittlich hart geahndet - aber bis heute wurde keine einzige Anklage gegen einen Polizisten erhoben. So wundert es nicht, wenn Ressentiments gegen die Polizei insgesamt wachsen und die Polarisierung zunimmt. Es genügt deshalb nicht, sich jetzt über einen einzelnen Fall zu empören. Es gibt vielmehr ein systemisches Problem in Deutschland, weil man auf den Willen der Exekutive vertrauen muss, überhaupt Aufklärung zuzulassen. Gegen die Polizei ermittelt hierzulande niemand anderes als die Polizei selbst. Das ist kein gutes Prinzip. (...) Auch die Staatsanwaltschaft, die auf gute Zusammenarbeit mit der Polizei angewiesen ist, steckt in einem Interessenkonflikt. Ein Großteil der Verfahren gegen Beschuldigte in Uniform bleibt dann auch spätestens in diesem Stadium stecken, ganze 98 Prozent der Verfahren gegen Polizisten werden eingestellt. In vielen Fällen bewegt erst der Druck einer kritischen Öffentlichkeit die Ermittler dazu, einen Fall rechtswidriger Polizeigewalt vor Gericht zu bringen. Selbst im berühmten Fall Daschner, in dem ein Frankfurter Polizist einem inhaftierten Entführer mit Folter gedroht hatte, nahm sich die Staatsanwaltschaft der Folterdrohung erst mit mehreren Monaten Verzögerung an. Die Drohung war sogar aktenkundig, und ein Bericht des Tagesspiegels hatte den Vorgang öffentlich gemacht.
Während am vergangenen Samstag bundesweit tausende Menschen dem sechs Monate zurückliegenden rassistischen Anschlag in Hanau und seinen neun Todesopfern (Link zur Initiative 19. Februar) gedachten, fand in Jena-Maua im Gasthaus „Goldenes Schiff“ ein überregionales Treffen extrem rechter Burschenschaften statt. Ausrichter waren die Burschenschaften Normannia zu Jena und Alte Burschenschaft auf dem Burgkeller Jena. Neben den beiden gastgebenden Jenaer Burschenschaften, deren Mitglieder zum Fechtkampf antraten, nahmen Mitglieder der Burschenschaften Saxo-Silesia Freiburg, Halle-Leobener Germania, Rugia Greifswald, Germania Leipzig, Arminia Leipzig und Dresdensia Leipzig teil. Die Burschenschaften gehören dem Zusammenschluss Waffenring Halle-Leipzig an (Broschüre des Stura Dresden). Es reisten über 40 Personen aus mehreren Bundesländern an. Mehrere der Burschenschaften sind einschlägig aus dem Neonazi-Milieu, aus den Netzwerken der Identitären Bewegung und aus bewaffneten und neofaschistischen Prepper-Netzwerken bekannt. Das Goldene Schiff in Jena-Maua wurde somit einmal mehr zum Treffpunkt der extremen Rechten, nachdem sich das Lokal bereits zum festen Stützpunkt der AfD Jena-Saale-Holzland-Kreis etabliert hatte. Pikantes Detail: Der rechte Treffpunkt ist gleichzeitig das Wahllokal für den Bezirk Jena-Maua und bei der letzten Landtagswahl erzielte die AfD dort ein Top-Ergebnis. Der Austragungsort des Burschenschaftstreffens stand bereits in der Vergangenheit in der öffentlichen Kritik: Nachdem die AfD in Jena weder ein Parteibüro halten, noch dauerhaft Gaststätten für ihre internen und öffentlichen Veranstaltungen finden konnte, wich sie wiederholt auf das Goldene Schiff in Jena-Maua aus. Der Wirt Jörg Petersdorf störte sich mehr an der Kritik und antifaschistischem Protest gegen sein Lokal als daran, Rückzugsort für die rechten Hetzer der AfD aus Jena und dem Saale-Holzland-Kreis zu sein. Die Behörden hielten denoch an dem Gasthaus als Wahllokal für den Bezirk Maua fest. Im Nachgang der Landtagswahl, bei der in seinem Lokal die AfD ein Spitzenergebnis erzielen konnte, wurde das Lokal passend als “Blaues Schiff” bezeichnet. Dagegen protestierte der Gastwirt, da „(…) sein Haus allen Vereinen und Parteien offen stehe, insofern diese nicht einen extremistischen Charakter hätten.“ (OTZ vom 30.10.2019). Dass diese Floskel zumeist dann bemüht wird, wenn eine fehlende Abgrenzung in neofaschistische Kreise gerechtfertigt werden soll, zeigt auch das Burschentreffen vom vergangenen Samstag. Wäre es Petersdorf ernst mit seiner Aussage und würde er tatsächlich Wert auf die Meinung der Extremismus-Ideolog*innen vom Verfassungsschutz legen, hätte eine einzige Internetsuche gereicht: Die Burschenschaft Normannia wird seit vielen Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet, genauso wie die Identitäre Bewegung und EinProzent, bei denen Normannia-Mitglieder aktiv sind, wie wir mehrfach (1, 2, 3, 4) berichteten. Der Gastwirt bevorzugt es aber offenbar, mit seinem Lokal allen rechten Hetzern und Neonazis, die zwischen Jena und Kahla Raumfindungsschwierigkeiten haben, ein zuverlässiger Stützpunkt zu sein. Bereits die Gründungsumstände der Burschenschaft Normannia zu Jena prägten ihren Weg, der seit 1999 bis ins Jahr 2020 für die Verknüpfung rechtskonservativer Strömungen und militanter Neonazigruppen steht. Die Burschenschaft Jenensia, zu deren alten Herren auch CDU-Lokalpolitiker zählten, organisierte im Herbst 1999 eine Lesung mit dem neofaschistischen Verleger Peter Dehoust in der Jenaer Rathenaustraße. Als Saalschutz wurden Mitglieder des militanten Thüringer Heimatschutz (THS) engagiert, darunter die NSU-Unterstützer Tino Brandt und André Kapke oder der Überbringer der NSU-Mordwaffe, Carsten Schulze. Als die bürgerlichen alten Herren aufgrund öffentlicher Proteste um ihren Ruf fürchteten, trat der offen faschistische Teil der Jenensia aus und gründete zusammen mit Peter Dehoust die Burschenschaft Normannia zu Jena. Ralph Oertel (früherer Artikel), damals ein junger Aktivist von NPD und THS und später Student der Geschichte, gehört als Mitglied der ersten Stunde bis heute zu den prägendsten Kadern der Burschenschaft.
Der bisherige Vorsitzende, Vadim Derksen, wurde im Amt bestätigt. Vertreten wird er durch Martin Kohler und Jan Streeck. Außerdem wurde Ferdinand Vogel als Schatzmeister und Niklas Frohn als Beisitzer in den Vorstand gewählt. Die Grenzen zwischen Identitärer Bewegung (IB), völkischen Burschenschaften und Junger Alternative bleiben fließend. Alle Mitglieder des ausschließlich männlichen neuen Vorstandes sind entweder selbst Burschenschafter oder verfügen über enge Kontakte zu diesem Milieu. Der wiedergewählte Vorsitzende Derksen und sein Stellvertreter Streeck sind außerdem mehrfach durch ihre Nähe zur Identitären Bewegung aufgefallen.