Unterlagen von Abgeordnetem wohl beschlagnahmt Razzia in Tübinger Linken-Szene hat Nachspiel

Die Durchsuchung in einem linken Tübinger Wohnprojekt am Donnerstag hat ein Nachspiel. Laut dem Freiburger Bundestagsabgeordnete der Linken, Tobias Pflüger, war die Zielperson des Polizeieinsatzes einer seiner Mitarbeiter. (…) Gegen ihn würde wegen Landfriedensbruchs in Zusammenhang mit einem Angriff in Stuttgart im Mai ermittelt. Es gebe aber Fotos, die beweisen könnten, dass sein Mitarbeiter an diesem Tag gar nicht in Stuttgart war, so Pflüger. Da der Mann derzeit im Homeoffice arbeitet, waren sämtliche dienstliche Unterlagen, Diensthandy und Computer bei ihm zuhause in dem Tübinger links autonomen Wohnprojekt.
Pfüger-Mitarbeiter recherchiert zum KSK Der Mitarbeiter arbeitet für Pflüger zu den Themen Rechtsextremismus und dem Kommando Spezialkräfte in Calw. Insofern sei es “auffällig”, so Pflüger, dass die Polizei umfangreiches Material und technische Ausrüstung beschlagnahmte.

via swr: Unterlagen von Abgeordnetem wohl beschlagnahmt Razzia in Tübinger Linken-Szene hat Nachspiel

Nach #Waffenfunden bei #Razzien: #Ermittlungen gegen sechs Personen – #schauhin #terror

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass bei einem mutmaßlich rechtsextremen Reservisten eine Liste mit privaten Kontaktdaten von Politikern und Prominenten gefunden wurde. In dessen Umfeld hatten Beamte schließlich am Freitag eine Razzia durchgeführt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen sechs Personen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz. Nach Durchsuchungen von zehn Objekten in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern ermittelt die Staatsanwaltschaft Lüneburg gegen sechs Beschuldigte wegen Verstößen gegen das Waffengesetz. Wie das niedersächsische Landeskriminalamt (LKA) am Samstag mitteilte, wurden bei Razzien am Freitag diverse Waffen, Waffenteile, Munition, elektronische Speichermedien und Tonträger gefunden und sichergestellt. Die Echtheit der Waffen und deren strafrechtliche Relevanz könne erst nach einer kriminaltechnischen Untersuchung beurteilt werden, sagte die LKA-Sprecherin. Die Beschuldigten wurden demnach vernommen, äußerten sich aber nicht zu den Tatvorwürfen. “Aufgrund der Gesamtumstände wird derzeit bei einem Teil der Beschuldigten von einer rechtsgerichteten Gesinnung ausgegangen”, hieß es. Bei den Durchsuchungen in den niedersächsischen Orten Munster, Rinteln, Wriedel und Bückeburg sowie im nordrhein-westfälischen Minden und in Waren (Müritz) in Mecklenburg-Vorpommern waren Spezialeinheiten im Einsatz.

via rnd: Nach Waffenfunden bei Razzien: Ermittlungen gegen sechs Personen

Kritischer Bericht – Spionierende Smart-TVs in jedem Wohnzimmer

Sie stehen in fast jedem Haushalt und sammeln personenbezogene Daten von Klickverhalten bis zu biometrischen Merkmalen wie der Stimme. Das Bundeskartellamt kritisiert in einer umfangreichen Untersuchung die Hersteller von Smart-TVs heftig – und fordert mehr gesetzliche Regelungen zum Schutz der Verbraucher:innen. (…) Bei Smart-TVs trifft genau das zu: Laut dem Bundeskartellamt gehören sie zu den meistgenutzten vernetzten Geräten – und sind in der Vergangenheit durch Datenschutzprobleme und Sicherheitslücken, die unter anderem von der CIA ausgenutzt werden konnten, aufgefallen. igentlich sollen sich Smart-TVs über das Internet verbinden, um neben dem klassischen Fernsehprogramm auch Video-Streaming, Zusatzinfos oder aktuelle Nachrichten anzubieten. Allerdings tun die Geräte deutlich mehr, wie der Bericht zeigt. Während des Untersuchungszeitraums veröffentlichte beispielsweise ein britisches Verbrauchermagazin im Juni 2018, dass während einer viertelstündigen Nutzung von Apps und Diensten auf einem Smart-TV Daten an über 700 Internetadressen gesendet wurden. Hinzu kommt: „Je mehr smarte Geräte die Verbraucher einsetzen, desto umfassender ist ihr digitaler Fingerabdruck.“ Auch das klingt auf den ersten Blick einleuchtend – vergrößert in den Augen des Bundeskartellamts das Problem allerdings deutlich, da die Verknüpfung der Daten immer detailliertere Profile ermögliche. Gleichzeitig werde aus Sicht der Verbraucher:innen die Datenverarbeitung aber immer intransparenter.

via netzpolitik: Kritischer Bericht – Spionierende Smart-TVs in jedem Wohnzimmer

siehe auch: Bericht Bundeskartellamt: Sektoruntersuchung Smart-TVs

screenshot Online: Deckblatt bericht

Sicherheitslücke bei TikTok erlaubte Übernahme von Accounts

Einem Freiburger gelang es im März, fremde Profile in der Video-App TikTok komplett zu übernehmen. Dafür musste er gar nicht einmal besonders versiert vorgehen, sondern nur Informationen auslesen, die TikTok selbst herausgab. TikTok kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus: Als sei es nicht genug, dass die Video-App für das beständige Auslesen des Zwischenspeichers in die Kritik geraten ist, sie in Indien aus den App-Stores geflogen ist und ein großer Anonymous-Account zur Löschung der „chinesischen Spyware“ aufrief und EU-Datenschützer sich näher mit der App beschäftigen wollen. Von Januar bis März dieses Jahres gab es eine gravierende Sicherheitslücke bei TikTok. Die hat der Freiburger Frederik Greve entdeckt und veröffentlicht. Anfang des Jahres hatte das Unternehmen eine neue Funktion getestet, die es Nutzer:innen erlaubte, einen Link zu einer Website in ihrem Profil einzubinden. Mit dieser Funktion konnte Greve im März die Kontrolle über fremde TikTok-Profile übernehmen. (…) TikTok ist in den letzten Monaten zu einer der größten Social-Media-Plattformen der Welt aufgestiegen. Vor allem in der jungen Zielgruppe ist die App beliebt. TikTok war in der Vergangenheit auch durch Recherchen von netzpolitik.org weltweit für die Moderationspolitik, den Umgang mit behinderten Menschen und das ausgeklügelte System der Informationskontrolle in die Kritik geraten.

via netzpolitik: Sicherheitslücke bei TikTok erlaubte Übernahme von Accounts

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Nach Behinderung eines #ZDF-Teams – #Berliner #Landgericht kündigt #Sicherheitsmitarbeiter – #pressefreiheit

Vor dem Landgericht in Tiergarten kam es Anfang Juni zu einem Tumult. Ein Gerichtsmitarbeiter behinderte dabei ein ZDF-Team bei den Dreharbeiten. Nach dem Übergriff eines Mitarbeiters einer Sicherheitsfirma auf ein Kamerateam vor dem Berliner Landgericht zieht das Gericht nun Konsequenzen: Der beteiligte Mitarbeiter werde nicht mehr eingesetzt, erklärte der Deutsche Journalistenverband Berlin auf Twitter unter Berufung auf eine Anfrage beim Berliner Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne). Am 4. Juni kam es während eines Prozesses auf dem Gehweg vor dem Landgericht in Tiergarten zu einem Tumult. Unterstützer des Rechtsextremisten Sven Liebich bedrängten und bedrohten Zeugenaussagen zufolge ein Kamerateam des ZDF um den Journalisten Arndt Ginzel. Zwei Mitarbeiter des Gerichts griffen in die Rangelei ein und forderten das Kamerateam auf, seine Arbeit zu beenden und nicht weiter zu filmen. Einer der Beamten rief mehrfach „Machen Sie mal die Kamera aus“. Als die Journalisten sich weigerten, griff einer der Beamten mehrfach in die Kamera des ZDF-Mitarbeiters und versuchte, die Journalisten abzudrängen. Laut Journalistenverband gehörte der Mitarbeiter einer externen Sicherheitsfirma an. Justizsenator Behrendt erklärte gegenüber dem Verband außerdem, dass künftig „alle Dienstkräfte des Justizwachtmeisterdienstes präventiv zum Umgang mit provozierenden und spannungsgeladenen Situationen unter Beachtung der Rechte der Presse geschult werden.“

via tagesspiegel: Nach Behinderung eines ZDF-Teams Berliner Landgericht kündigt Sicherheitsmitarbeiter